Benjeshecke: Der Leitfaden zur Totholzhecke
Benjeshecke auch Tiere fühlen sich wohl
Die Benjeshecke, auch als Totholzhecke bekannt, ist eine natürliche und umweltfreundliche Methode, den eigenen Garten aufzuwerten. Sie dient als Lebensraum für zahlreiche Tiere und bietet gleichzeitig einen ästhetischen Sichtschutz. Aber wie lässt sich so eine Hecke anlegen und begrünen? Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Zweige und den Gehölzschnitt.
Was ist eine Benjeshecke?
Die Benjeshecke ist nach den Brüdern Heinrich und Hermann Benjes benannt. In den 1980er Jahren entwickelten sie diese besondere Form der Totholzhecke. Aus Schnittgut von Gehölzen wird hierbei ein Lebensraum für diverse Tiere wie Igel und Insekten geschaffen. Im Gegensatz zu traditionellen Hecken bietet die Benjeshecke den Vorteil, dass sie ganz ohne Zutun von Wind und Wetter entsteht und gleichzeitig einen ökologischen Beitrag für den Garten darstellt. Viele Landschaftsgärtner entscheiden sich heute für diese Heckenart, bestehend aus Ästen und Zweigen, da sie die Umwelt schont und Lebensraum für zahlreiche Nützlinge bietet.
Benjeshecken anlegen: Schritt für Schritt
1. Vorbereitung
Das Anlegen einer Benjeshecke oder Totholzhecke beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Wählen Sie den idealen Standort in Ihrem Garten am besten da, wo die Hecke einen Sichtschutz im Garten beitet. Achten Sie darauf, dass der Bereich halbschattig liegt. Zudem sollte er leicht erreichbar sein, damit Sie die Hecke später gut pflegen können.
2. Materialbeschaffung
Neben Totholz und Ästen benötigen Sie riesige Pfähle aus dem Baumarkt, die als Stütze für die Benjeshecke dienen. Baum- und Strauchschnitt eignen sich hervorragend als Füllmaterial. Je diverser das Material, desto vielfältiger wird später der Lebensraum in der Hecke sein. Die großen Holzpfosten sollten tief in den Boden verankert werden. Beim Aufschichten nicht seitlich schichten.
3. Anlegen
Setzen Sie zuerst die Pfähle in zwei Reihen in den Boden. Nun können Sie das Schnittholz und die Äste zwischen den Pfählen schichten. Verdichten Sie das Material gut, um Stabilität zu gewährleisten. In kurzer Zeit werden Sie bemerken, wie sich die Benjeshecke zu einem dichten Lebensraum entwickelt. Wenn die Äste innerhalb der Holzkonstruktion lose liegen, so sorgen Insekten und deren Larven für eine längere Lebensdauer.
4. Totholz und Äste: Die Grundlage der Benjeshecke
Die Grundlage jeder Benjeshecke sind Totholz und Äste. Diese Materialien bieten den idealen Lebensraum für Insekten, Amphibien und viele andere Tiere. Sträucher und Bäume im Garten liefern regelmäßig Schnittgut, welches ideal für die Benjeshecke ist. Durch das Aufschichten des Materials entstehen Hohlräume, die kleinen Tieren Unterschlupf bieten. Aber nicht nur Tiere profitieren vom Totholz. Auch diverse Pflanzen finden hier einen idealen Standort, um sich anzusiedeln.
5. Benjeshecke begrünen
Eine begrünte Benjeshecke bietet nicht nur Tieren, sondern auch Pflanzen einen Lebensraum. Stauden wie Brombeere oder Brennnessel können hier ideal wachsen. Auch Hochstauden wie Goldruten bieten sich an, da sie weit aus der Benjeshecke herausstehen. Die richtige Begrünung sorgt zudem für mehr Stabilität und schützt vor Erosion. Im Laufe der Zeit entwickelt sich so ein dichtes, grünes Netz, das den Garten optisch aufwertet und gleichzeitig vielen Tieren Unterschlupf bietet.
Mehr zum Thema Igel und Benjeshecken
Tiere und Pflanzen haben ein Leben in der Benjeshecke: Insbesondere Igel profitieren von ihr. Diese stacheligen Tiere suchen oft Unterschlupf in dichtem Gebüsch. Die Benjeshecke bietet hierfür ideale Bedingungen. Zudem finden Igel in der Hecke Nahrung in Form von Insekten. Aber nicht nur Igel schätzen den Lebensraum Benjeshecke. Auch andere Tiere, wie zum Beispiel Wildbienen, finden hier einen Platz zum Leben und Brüten. Die Totholzstruktur bietet zudem Schutz vor Fressfeinden. Aber auch Amphibien wie die Erdkröte finden Gefallen an den Stauden und Gräsern. Ebenso Insekten wie Wildbienen, die vorzugsweise auf Weide- und Ackerland leben. Bereits im Frühsommer ein Platz für Pflanzen und Tiere. Spätestens im März ist Platz für neues in der Hecke.
Die richtige Pflege der Benjeshecke
Obwohl die Benjeshecke relativ pflegeleicht ist, gibt es einige Dinge zu beachten. Regelmäßiges Nachschichten von Schnittgut sorgt für Stabilität. Zudem sollte man darauf achten, dass die Hecke nicht zu dicht wird. Einmal im Jahr kann man die Hecke durchsehen und gegebenenfalls auslichten. So bleibt die Benjeshecke über viele Jahre hinweg ein stabiler und lebendiger Teil des Gartens.
Vorteile von Benjeshecken gegenüber traditionellen Hecken
Im Vergleich zu traditionellen Hecken bieten Benjeshecken viele Vorteile. Sie sind kostengünstig, da das Material meist direkt im Garten anfällt. Zudem sind sie ökologisch wertvvoll und fördern die Biodiversität in Ihrem Garten. Hier einige Hauptvorteile im Überblick:
Ökologische Vorteile
Benjeshecken bieten Lebensraum für diverse Tierarten, von Insekten bis Säugetieren. So wird die Artenvielfalt in Ihrem Garten erhöht. Sie bieten Nahrung, Schutz und Brutplätze für viele nützliche Tiere.
Ästhetik und Gestaltung
Die Benjeshecke fügt sich harmonisch in den natürlichen Garten ein. Mit der Zeit begrünt, bietet sie ein ästhetisches Highlight, das zu jeder Jahreszeit anders aussieht.
Wirtschaftliche Vorteile
Da das Material für die Benjeshecke oft direkt aus dem Garten stammt, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das bedeutet, dass Sie mit geringem finanziellen Aufwand einen wertvollen Beitrag zur Natur leisten können.
Pflege und Langlebigkeit
Im Gegensatz zu manchen herkömmlichen Hecken erfordern Benjeshecken wenig Pflege. Das regelmäßige Aufschichten von Schnittmaterial und gelegentliches Auslichten sind die Hauptaufgaben.
Fazit zur Benjeshecke
Die Benjeshecke ist eine hervorragende Ergänzung für jeden naturnahen Garten. Sie vereint ästhetische und ökologische Vorteile und ist dabei einfach anzulegen und zu pflegen. Wer einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten und seinem Garten eine natürliche Note verleihen möchte, sollte sich für eine Benjeshecke entscheiden.